Gymnasium Remigianum

 

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Zuletzt aktualisiert: Samstag, 15. April 2017 12:36

Schüler in der Verantwortung global handelnder Politiker

 

IMG 2505 miniWie in jedem Jahr nach den Weihnachtsferien fuhren 45 Schülerinnen und Schüler der Kurse Sozialwissenschaften in der Q2 nach Münster, um dort in der Jugendherberge - begleitet von Frau Nowoczin und Frau Schulten - an einer dreitägigen Simulation zur Politik und Internationalen Sicherheit (Pol&IS) teilzunehmen.


Dabei schlüpften die Schüler/innen in die Rollen verantwortlicher Politiker aus 12 Regionen der Welt wie Nordamerika, Westeuropa, Russland, Arabien, China u.s.w.. Grundlage des Planspiels sind realitätsnahe Vorgaben für die politische, ökonomische, ökologische und militärische Situation jeder Region. D.h. bestehende internationale Verträge wie Kyoto-Protokoll, NATO-Mitgliedschaft, Versorgungssituation der Bevölkerung, Menschenrechte, Konfliktsituationen sowie die Bereitschaft zur Entwicklungshilfe entsprachen im Wesentlichen den aktuellen Verhältnissen in den Regionen und mussten im Handeln der „Politiker" beachtet werden.
100 6827 miniDie Schüler/innen übernahmen in der Rolle als Regierungschef, Wirtschafts-, Umwelt- und Staats- (=Verteidigungs)minister Verantwortung für ihre Region. Auch die Rollen des UN-Generalsekretärs, der Chefs der Weltbank, der Weltpresse sowie der NGOs wie amnesty international und Greenpeace wurden von den Schülern übernommen.
Als Ziel der Simulation wird Verbesserung der Bedingungen auf der Welt angestrebt. Deshalb mussten in Teamarbeit Regierungsprogramme geschrieben werden, die in Reden vor der simulierten UN-Generalversammlung der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurden, und internationale Verträge ausgehandelt werden. Die Wirtschaftsminister sollten durch Verträge oder Handeln an der Börse die materielle Versorgung ihrer Bevölkerung verbessern, die Verteidigungsminister mussten entscheiden, ob sie ihr Militär in Konfliktsituationen als Abschreckung einsetzen wollten oder ob sie mit Dipomatie und Entwicklungshilfe die Beziehungen zwischen den Staaten verbessern wollten.
In ihren Rollen erfuhren die Schüler die Komplexität und damit Schwierigkeiten politischen Handelns, insbesondere die positiven Folgen gut überlegter Strategien (z.B. Verbesserung der Umweltpolitik) oder die fatalen Folgen nicht genügend bedachter politischer Entscheidungen (z.B. Unterversorgung der Bevölkerung).
Schwierigkeiten in der politischen Umsetzung von Werten wie Frieden, Schutz von Natur und Umwelt oder Menschenrechten wurden durch eigenes Erleben bewusst.
Neben diesen fachlichen Inhalten standen auch soziale Kompetenzen im Vordergrund, insbesondere die Kooperation in Teams und die Fähigkeit des Vortragens.
Diese 3 Tage waren für die Schüler eine echte Arbeitstagung, von morgens bis abends, z.T. bis in die freie Zeit hinein. Angeleitet wurden sie von den Münsteraner Jugendoffizieren, Herrn Baron und Herrn Reints, die das von einem Kölner Politikprofessor entwickelte Planspiel als Mittler der politischen Bildung mit Abiturienten und Studenten durchführen.
Im Fazit der Schüler wurde deutlich, dass sie diese Simulation sehr bereichernd empfanden. Sie waren so hoch motiviert, dass sie sich sogar eine Ausweitung der Veranstaltung auf 5 Tage wünschten. Denn sie waren der Meinung, dass sie so dem Ziel - Verbesserung der Verhältnisse auf der Welt - näher kommen könnten, da sie mit dem sich allmählich festigenden Wissen aus den ersten Spielperioden ihre Rollen noch besser ausgestalten könnten.